Ein Lobpreis seiner Herrlichkeit sollen wir sein - wir alle, die wir durch Christus von Hoffnung erfüllt sind! Epheser 1, 12

Preis dem Herrn! Liebe teure Geschwister im Herrn.
Das ist meine Freude, dass ich meine Zuversicht setzte auf den Herrn, dass ich verkündige all sein Tun. Ps. 73, 28

Möchte euch alle mit diesen Worten des Psalmisten grüßen! Wir haben eine Hoffnung, die nicht trügt und eine Gewissheit, dass wir mit allen, die des Herrn Erscheinen lieb haben, einst vereint sein werden, weil es Jesus verheißen hat. Aber nur die Überwinder werden gekrönt und die Treuen. Das ist sehr wichtig, dass wir uns von Zeit zu Zeit prüfen, wie wir zu Gott stehen, ob wir allem, wie Jesus, abgesagt haben. Wir sehen immer gern die Anderen und uns selber sehen wir nicht. Ich spreche von mir aus Erfahrung. Ich konnte nur 4 Jahre die Schule besuchen, weil wir fort mussten aus Luxemburg in ein armes Russendorf. Da war ich gerade 11 Jahre alt. Gott hatte mir Gaben gegeben. Ich lernte gut und las sehr gerne Bücher. In diesen 4 Jahren lernte ich fehlerlos schreiben. Auch lernte ich Russisch lesen und schreiben. Als wir dann von der Gemeinde und Verwandtschaft getrennt wurden, lernte ich Briefe schreiben, was ich auch heute noch einem Telefongespräch vorziehe. Mit 9 Jahren las ich die Bibel durch, außer den Propheten und Offenbarung. Und so blieb es. Wenn ich nur ein Buch ausfindig machen konnte, dann musste ich es haben. Und so kam es, dass es zur Sucht wurde. In der Kriegszeit war es dann mit dem Lesen nicht viel, aber später und noch, als wir nach Deutschland kamen. Dann, ungefähr vor 9 Jahren, als mein Mann noch lebte, wollte ich nach einer Brille sehen. Der Arzt untersuchte meine Augen und erklärte, dass der "Star" sich bei mir angesetzt habe und ich sollte nach einem Jahr wiederkommen.

Mir wurde es aber plötzlich klar, warum der Herr dies zuließ und ich tat Buße für meine Lesesucht. Ich erkannte, dass die Bücher mein Götze waren. Danach ließ ich mich behandeln nach Jak.5 und glaubte, dass der Herr mich vom "Star" heilen würde und bis jetzt brauche ich keine Brille - lese, schreibe, nähe und stricke, ziehe den Faden durchs Nadelöhr, nur bin ich kurzsichtig und sehe nicht weit, oder erkenne die Menschen von weit nicht. Gelobt sei der Herr!

Mit meiner Tochter Luise vertrauten wir auch auf Gott und doch hat der Herr es zugelassen, dass sie mit einem Auge gar nichts mehr sieht und das andere hat nur einen Schein. Wir wissen aber, dass wenn der Herr es für gut achtet, dann kann er sie heilen. Mach′s wie du willst, ich bin zufrieden, wenn wir nur bleiben ungeschieden! "Ihr sollt keine anderen Götter neben mir haben!", sagt der Herr. Es sind oft unscheinbare Dinge an denen das Herz hängt und wenn wir aufrichtig sind, zeigt es der Herr. Dafür bin ich dem Herrn dankbar, insbesondere dass Er so viel Geduld mit mir hatte und mir so ein langes Leben geschenkt hat. Ich wurde im Juni 86 Jahre alt, aber nur durch Gottes Gnade. Dass ich kein Krüppel bin, kann ich allein Ihm verdanken, weil ich nie zu einem Arzt ging.

  • 1. Treu erfunden, auch im Kleinen. Welch ein großes Wort soll als helles Licht uns scheinen, hier am dunklen Ort! Dass wir nichts vom Heil verlieren, ob wir nah ob fern, allzeit unseren Wandel führen in der Furcht des Herrn.
  • 2. Treu erfunden im Geringen ist ein Wort der Kraft, das in unscheinbaren Dingen große Werke schafft. Lass vom Geist des Herrn dich treiben, dir winkt schon der Kranz, dien′ dem Herrn in Freud und Leiden unverkürzt und ganz.
  • 3. Treu erfunden über wenig, bringt den Gnadenlohn von dem Herrn dem großen König Gottes eignem Sohn. Den nur, den im Leben, Sterben, er als treu erfand, der allein wird alles erben aus des Treusten Hand.

Wie dankbar können wir sein auch für solche Worte. Der Herr schenkt uns reichlich Nahrung wenn nur immer Hunger da ist. Wollen den Herrn darum bitten - um Hunger und Durst und offene Augen, wie der Psalmist sagt: "Prüfe mich und sehe wie ich‘s meine. Ob ich auf richtigem Wege bin." Der Herr gebe allen seinen Dienern Weisheit von oben durch den Heiligen Geist, dass mehr nach dem gefragt werden möchte, was Gott will und dort wo er uns hingestellt hat, wir ein Segen seien zu seines Namens Preis. Gott segne euch und behüte euch. In Jesu Liebe verbunden bleiben wir.

EF 27, April 2003, Eure Schwester Frieda Brose