Andrej Petrutschenko
Petruchenko

Liebe Geschwister!

Ich will über die Wunder Gottes in meinem Leben erzählen, die ER weiterhin schafft, denn Jesus sagt jedem von uns:
Gehe und gebe Zeugnis davon, was Ich für dich getan habe!

Ich heiße Andrej, bin 44 Jahre alt und wohne in der Ukraine. Geboren bin ich in einer guten Familie in Potsdam. Meine Eltern waren Militärangehörige. Über Gott erzählte mir niemand etwas, da dieses Thema verboten war. Sehr früh schon reizte mich die kriminelle Unterwelt. Je älter ich wurde, desto mehr erfüllte die Sünde und Gesetzlosigkeit mein Herz und Denken. Schließlich bekam ich 5 Jahre Haft; damals war ich 19. Hinter Gittern stieg mein Zorn auf die ganze Welt und die Menschen.

Nach der Befreiung schloss ich mich den Reihen einer organisierten kriminellen Gruppierung an. Das Leben ohne Gott brachte mich wieder ins Gefängnis, diesmal für 8 Jahre der strengen Anstaltsordnung. In der Gefangenschaft unterstützte ich die Kriminalität und besaß in der Unterwelt Autorität. Ständig hatte ich Konflikte mit den Behörden und alles, was mit mir geschah, nahm ich an, denn ich meinte, dass es mein Schicksal sei. Mir kamen oft Gedanken über den Sinn des Lebens. Damals verstand ich aber noch nicht, dass der Heilige Geist seine Arbeit in mir begonnen hatte.

Eines Tages, es war im Jahr 1996, rief ich zu Jesus: «Gott, wenn es Dich gibt, ändere mein Leben …»Erst einmal geschah nichts. Ich legte mich einfach zum Schlafen. Irgendwann um 3 oder 4 Uhr nachts blendete mich ein übernatürlich helles Licht, ich machte die Augen mit den Händen zu, aber es half nicht… das Licht war so hell, dass man es unmöglich mit Wörter wiedergeben kann. Ich fiel vom Bett zu Boden und betete bis zum Morgen. Jesus begann als Licht in meinem Leben zu leuchten und ich weiß, dass Er zu mir gekommen war.

Am Morgen war ich ein anderer Mensch. Nach seiner großen Gnade hat mich Gott auf übernatürliche Weise von der Drogenabhängigkeit, vom Alkohol, vom Tabak und vom Fluchen – von ALLEM in einem Augenblick befreit. Viele Menschen gehen diesen Weg in die Abhängigkeit Schritt für Schritt zurück, doch Gott hat mein Leben und meinen Charakter in einem Augenblick geändert. Und Gott sei Dank, er arbeitet auch heute weiter an mir und verändert mich.

Petruchenko

Vom ersten Tag begann ich meinem Jesus zu dienen. Ich erzählte allen, was er in meinem Leben gemacht hatte. Damals dachte ich nicht daran, dass Gott mich als ein auserwähltes Gefäß gebrauchen wollte. Durch die Worte, die er in meinen Mund legte, wurden viele Herzen aus Stein weich und kamen in der Buße zu Gott.

Einmal erkrankte ich tödlich. Ich bewegte mich mit Mühe und wog nur noch 58 kg. Die Ärzte konnten mir nicht helfen, doch für den Herrn gibt es nichts unmögliches, denn durch seine Wunden sind wir heil geworden. Ich nahm dieses Wort im Glauben an und bekam die Heilung aus Seinen gnädigen Händen. Drei Jahre nach der Entlassung aus den Haftanstalten, während ich die Ärztekommission durchging, erfuhr ich, dass an meiner linken Lungenhälfte zwei Narben waren. Die Ärzte wunderten sich sehr, dass ich keine Tablette genommen hatte – aber für mich war es eine Möglichkeit Gottes Gnade zu bezeugen.

Ich lebte in Lwow und der Herr gebrauchte mich für die Predigt des Evangeliums in den Gefängnissen. Doch in der Freiheit kamen auch starke Versuchungen, wo ich nicht immer Gott mit meinem Leben verherrlichen konnte.

Vor einigen Jahren zeigte mir der Herr ein neues Arbeitsfeld. Ich begann in Sewastopol eine Arbeit mit Drogen- und Alkoholsüchtigen. Momentan leite ich eine Rehabilitation in Kiev. Hier wird Leuten geholfen, die tot in ihren Sünden waren und die der Teufel völlig in seinem Dienst hatte.

Ich sehe jeden Tag, wie Gott die Menschen ändert. Er ändert ihr Leben, ihren Charakter, öffnet ihnen ihre Berufung und gibt ihnen Gaben, mit denen sie ihm – ihrem Schöpfer und der Gemeinde Jesu dienen können.

Liebe Brüder und Schwestern, es ist eine große Gnade sich in der Nähe Gottes zu befinden und ihm zu dienen, sich zu freuen und im Gebet für alles dankbar zu sein. Ich wünsche euch Frieden, Liebe und Gottes Segen. Aufrichtig in Christus,

Andrej Petrutschenko, Kiev, Oktober 2012
1 Jahr Reha in Kiev
Petruchenko

Friede sei mit Euch meine lieben Brüder und Schwestern.

Der 15. September war für uns ein besonderer Tag—an diesem Tag hatten wir vor einem Jahr mit dem REHA Zentrum begonnen. Schon seit einem Jahr funktioniert es! Das Zentrum heißt "Unabhängigkeit" oder "Nesavisimost" - Freiheit von Alkohol-, Drogensucht und anderen Abhängigkeiten. In unser Zentrum kommen auch ehemalige Häftlinge, nachdem sie aus dem Gefängnis frei gekommen und ohne Obdach sind. Barmherzigkeit, das ist die Tugend, welche die Menschen heutzutage am meisten benötigen. Die Leute wünschen sich im Innersten, die Barmherzigkeit Gottes zu erleben. Barmherzigkeit beantwortet die tiefsten Wünsche der Menschen in der Not. Das ist viel mehr als einfaches Mitleid. Mitleid bewirkt Gefühle. Barmherzigkeit bewirkt Taten. Sie möchte etwas für die verlorene Welt tun.

Das Leben Jesu ist ein wunderbares Beispiel der Barmherzigkeit in der Tat. Einer meiner Lieblingsverse steht in 1. Joh 2,6:
"Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der soll auch leben, wie er gelebt hat."
Jesus ging zu den Zöllnern und Sündern. Siehe Mt 9,10:
"Und es begab sich, da er zu Tische saß im Hause, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen zu Tische mit Jesu und seinen Jüngern".

Er lehrt uns seinem Vorbild nachzufolgen und Ehre sei Ihm, der uns in Seinem Dienst gebraucht. Sein Dienst ist der Dienst an den Bedürftigen. Menschen, die weder ihren Eltern, ihren Mitmenschen noch dem Staat wichtig sind. Doch der Herr Jesus bereitet seine Diener vor. Oft sind es diejenigen, die in den Augen der Menschen die Allerletzten auf dieser Erde sind. Aus diesen Letzten macht er die Ersten und zeigt dabei seine Macht und seine Ehre!

Gott sei Dank, dass er uns erwählt hat und dass er seine Barmherzigkeit über und durch uns auf die verlorenen Menschen in dieser Welt ausgießt. Liebe Brüder und Schwestern, ich bin Gott aufrichtig dankbar, dass ihr nicht gleichgültig zu diesem Dienst sind, dass ihr für uns betet und uns materiell unterstützt. Wir können dank eurer Spende die Miete für das Haus, in dem sich das REHA Zentrum befindet bezahlen! In diesem Jahr wurden 54 Personen rehabilitiert, Menschen aus vielen Orten der Ukraine und auch aus dem Ausland. Meine Frau und ich haben gemeinsam mit ihnen Bitterkeit, die aus Leid entsteht und auch Freude, die durch den Sieg entsteht, geteilt.

Ehemalige Drogensüchtige und Alkoholabhängige bekamen durch die Gnade Gottes volle Freiheit in Jesus Christus und wurden geistlich neu geboren. Viele sind in ihre Heimatstädte zurückgegangen und sind Diener in den Gemeinden geworden. Jetzt sind sie nicht mehr die "Ehemaligen" — sie sind jetzt neue Menschen. Durch sie rettet der Herr heute Seelen mit schwierigem Hintergrund, die verstrickt in der Sünde sind und aus dem gleichen Milieu kommen, in dem sie selbst früher waren. In Kiev haben wir zwei Hauskreise gegründet, zu denen wir die Verwandten der ehemals Süchtigen einladen. Ihre Eltern und Geschwister lesen jetzt das Wort Gottes und beten für ihre verlorenen Kinder und Geschwister. Parallel zu unserer Arbeit darf ich als Leiter des Reha-Zentrums einmal im Monat in einem städtischen Krankenhaus Beratungsgespräche mit Süchtigen und ihren Angehörigen führen. Für diesen Zweck wurde ein Zimmer, in dem ich predigen und Seelsorgegespräche führen kann, zur Verfügung gestellt.

Andrej Petrutschenko, Kiev, September 2013
Taufe Trotz dem Krieg

Trotzdem Krieg, der im Osten der Ukraine wütet, lassen sich 9 Personen in dem Vorort von Kiev taufen. Preis dem Herrn!
Die Meisten von ihnen waren Drogen- oder Alkoholsüchtige. Doch momentan sind sie entschieden Gott zu dienen und nicht nur während eines Jahres, solange die Rehabilitation dauert, sondern ihr Leben lang.

Einer von ihnen mit Namen Jan, hat sich zu einem leitendem Bruder entwickelt und genießt das volle Vertrauen vom Leiter des Zentrum Andre Petrutschenko. Er leitet zurzeit den zweiten Reha Zentrum.

Parallel zu der Arbeit in den Reha Zentren entwickelt sich die Gemeinde Gottes in Kiev. Eine Gruppe von 20 bis 30 Personen versammelt sich unter der Leitung vom Br. Petrutschenko.

In seiner Freude während der Taufe ruft er aus: "Preis dem Herrn!" und sagt allen Helfern in Deutschland ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung der Arbeit!

Andrey Petrutschenk, Juli 2014