Jakob Zimmerling mit den Kindern der Verstorbenen Schwägerin Rosa Zimmerling an ihrem Sarg. Wochenlang saß er an ihrem Bett und tröstete sie in ihren Schmerzen. Er wurde ihr zum Nächsten in dieser Krankenzeit.

Jakob Zimmerling ist mein Taufvater. Er hat mich mit drei weiteren Jugendfreunden in dem Fluss Nura/Karaganda in der Nacht im Jahre 1971 getauft. Sein Helfer beim Taufen war Ernst Härter und der Fahrer von der "Volga" war Rudolf Reimer. Man sagte sein Auto war "bekehrt", deswegen war er bereit den weiten Weg mit uns zu fahren. Unsere Brüder haben zu jener Zeit nachts getauft, um bei der Regierung, die die Taufe der Jugendlichen verboten hat, nicht aufzufallen
Beim Br. Jakob ist mir immer sein herzliches Lächeln auf dem Gesicht zum Segen. In den Jahren, wo er über viele "Hoch" und "Tief" gegangen ist, konnte er dieses Lächeln bewahren. Besonders, wo er am Krankenbett seiner schwerkranken Mutter tage- und nächtelang verbracht hat. Die blinde Mutter hatte in ihren Schmerzen immer wieder seinen Nahmen "Jascha" gerufen. Und er konnte sagen, hier bin ich…

Februar 2012, W. Illg