Die Gemeinde Gottes in Meghalaya, Indien, begann im Jahre 1902. Drei Pionierbrüder begannen diese Heiligungsbewegung in Meghalaya.
Ihr Fokus waren Evangelisation und Verkündigung. Überall predigten sie das Evangelium - in den Straßen, auf Marktplätzen,
in Städten und Dörfern.
Mit diesen Pionierbrüdern der Gemeinde Gottes kam meine Großmutter in Kontakt. Sie hörte die Botschaft vom Blut Jesu,
das alle Sünden reinigt.
Sie nahm Jesus in ihr Leben auf; musste aber dafür einen hohen Preis bezahlen. Sie wurde von ihrer Familie ausgestoßen.
Dennoch blieb sie in ihrem Glauben stark und lehrte uns Enkelkinder, dass wir voll auf Jesus vertrauen und Gutes sowie
Böses aus seinen Händen nehmen müssen.
Somit wuchs ich in einer christlichen Familie auf. Ich versuchte zuerst aus eigener Kraft,
ein heiliges Leben zu führen und als mein Schullehrer mir deutlich machen wollte, dass alle Religionen zum Himmel führten,
stand ich in Gefahr, meinen christlichen Glauben aufzugeben. Dank meiner Mutter, fand ich den Weg zurück zu Gott und schenkte
auf einer Jugendkonferenz mein Herz dem Herrn Jesus. Damals war ich 16 Jahre alt.
Ich bat Gott um Hilfe, so zu leben wie er es möchte.
Nach meiner Bekehrung erkannte ich, dass es so viele junge Leute gibt, die ohne Gott in dieser Welt leben.
Ich begann von Jesus zu erzählen - unter meinen Schulfreunden und überall, wo sich dafür eine Tür auftat.
Ich bat Gott immer wieder mir zu zeigen, wie er mich in meinem Leben gebrauchen möchte.
Ich war auf dem Weg zu einem Buchgeschäft als ich im Bus sehr stark die Stimme vernahm, meine Sitznachbarin anzusprechen.
Ich spürte, dass sie sich mit Selbstmordgedanken beschäftigte und der Heilige Geist drängte mich, sie sofort darauf anzureden.
Als ich sie ansprach fing sie bitterlich an zu weinen. Sie sagte mir: "Ja, ich bin auf dem Weg zu einem See,
um dort mein Leben zu beenden!" Ich durfte ihr von der Liebe Gottes erzählen.
Diese Erfahrung ermutigte mich, eine Bibelschule zu besuchen, um mich für einen Dienst für Gott vorbereiten zu lassen.
Während dieser Zeit geschah es, dass ich Mönche aus Thailand in einem Restaurant traf, die mir sagten, dass sie Indien
für den Buddhismus gewinnen wollen. Ich war sehr schockiert und traurig darüber. Der Herr schenkte mir durch diese Begegnung
eine Sehnsucht, Thailand das Evangelium zu bringen. Ich fand heraus, dass es nur 0,3 % Christen in diesem Land gibt.
Ich vertraute mich Gott an, dass sein Wille in meinem Leben geschehen möge.
Nach meiner Bibelschulzeit wurde ich oft von Pastoren zurückgewiesen mit den Worten, dass ich eine Frau sei und Mission
daher für mich nicht in Frage käme. Ich arbeitete somit für fünf Jahre in unserer Sonntagschularbeit des Werkes mit und
versuchte, meinen Wunsch als Missionarin nach Thailand zu gehen, zu vergessen. Doch ich konnte nicht anders -
ich verspürte eine Last für Thailand. Zuletzt war es meine Mutter, die sich bereit erklärte, meinen Einsatz dort zu unterstützen.
Doch kurz bevor ich mein Visum für Thailand erhielt, verstarb sie. In meiner Trauer war ich sehr verunsichert -
doch eine mir unbekannte Person bezahlte mein Visum, so dass ich doch nach Thailand ausreiste.
Nun bin ich bereits 4 Jahre als Missionarin der Gemeinde Gottes in Thailand tätig.
Die Gemeinde Gottes in Thailand ist jung und schwach. Es mangelt an Lehrer und schriftauslegenden Predigten und Unterweisungen.
Somit reise ich viel im Land herum und versuche die kleinen Gemeinden zu ermutigen und zu stärken.
Ebenfalls versuche ich mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Ich gebe Unterricht in Englisch und Musik.
Meist gebrauche ich solche Gelegenheiten um den Menschen von meinem Herrn Jesus zu erzählen.
Vor 700 Jahren haben die Inder den Buddhismus nach Thailand gebracht.
Überall sieht man Götzenstatuen und Tempel. Doch wenn ich heute mit Thailändern ins Gespräch komme,
sage ich ihnen, dass nach 700 Jahren wieder eine Inderin nach Thailand gekommen ist, um ihnen die Botschaft,
dass Jesus sie liebt, zu bringen! Bitte betet für dieses schöne Land.
Betet, dass noch viele Missionare nach Thailand kommen, die das Evangelium ausbreiten,
so dass viele Menschen hier gerettet werden! Gott segne euch in Deutschland!
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