Meinen Großvater Artur Reimann habe ich als einen Christen in Erinnerung,
der Auftrag Jesu: "Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker…" (Matth. 28;19)
wörtlich nahm und in die Tat umsetzte.
Er erzählte Menschen, mit denen er in Kontakt kam über Jesus und den Weg zu Ihm.
Während seines Berufslebens waren es seine Kollegen und deren Familien.
Später einfach Menschen, denen er begegnete, wenn er mit dem Bus in die Stadt unterwegs war
oder auf den Markt ging. Er verteilte Bücher, kleine Traktate und Bibeln.
Er suchte Gespräche mit den Menschen und zeigte ihnen wie man zu Gott findet.
Es haben sich einige damals und auch noch Jahre später entschieden Gott zu dienen.
Jetzt geben diese Menschen die Botschaft des Evangeliums weiter.
Während seiner Krankheit und dem Aufenthalt im Krankenhaus unterließ
er es nie dem Pflegepersonal und den behandelnden Ärzten über Jesu Liebe zu uns Menschen,
zu erzählen. Auch nach der Entlassung und dem Wissen, dass er nicht mehr gesund wird,
fuhr er einen Tag später ins Krankenhaus und schenkte der Ärztin eine Bibel
in ihrer Muttersprache, in kasachisch.
Es war seine Stärke ohne Hemmungen Menschen anzusprechen, sie zu den Gottesdiensten
oder einfach zu sich nach Hause einzuladen. Über die Gemeinde Gottes erfuhr er
von Schwester Martha Wolf, die auch noch persönlich Br. Malzon und Br. Ebel kannte.
Von ihr bekam er Bücher und lernte daraus sehr viel über die Gemeinde
und das Christsein. Die Sache Gottes stand in seinem Leben an erster Stelle.
Dabei vernachlässigte er keineswegs seine Familie. Es lag ihm viel daran,
seinen Kindern und uns Enkelkindern die Liebe zu Musik, zu den Liedern und zu Gott zu wecken.
Während unserer Ferien bei den Großeltern verging kein einziger
Tag ohne Familienandacht. Wir bekamen einen Bibelvers, ein Gedicht oder ein Lied
zum auswendig lernen und haben damit zur Andacht beigetragen.
Er war sehr diszipliniert zu sich selbst und erwartete es auch von uns Kindern.
Diese, sehr wichtige Eigenschaft für einen Christen und überhaupt für′s
Leben, versuchte er uns mitzugeben.
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