Edmund Hägele (24.01.1923 - 28.09.2011)
EdmundHaegele

Mit dankerfülltem Herzen gedenken wir in Liebe an unseren Vater, Edmund Hägele, der vom Glauben zum Schauen in die Ewigkeit uns voraus ging. Auch früher ging er in unserer Familie immer voraus; als Priester der Familie führte er uns Kinder zu Jesus. In den Familienandachten brachte er uns das Wort Gottes mit Ernst sehr verständlich bei, so dass es uns wertvoll wurde. Wir haben diese Andachten als besonders schöne Erinnerungen im Gedächtnis behalten.

Papa war oft nicht zu Hause, denn er musste in drei Schichten arbeiten und oft war er auch wegen Gemeindepflichten unterwegs. Doch wenn er zu Hause war, schätzen wir seine Anwesenheit umso mehr und es war eine große Freude im Heim. Er interessierte sich für unsere Schulaufgaben und Schulnoten und konnte uns beim Lernen in jedem Fach unterstützen und helfen. Für uns Kinder war klar: "Unser Papa kann alles." Oft hatte Papa unter Kopfschmerzen gelitten, doch durch Händeauflegen und durch das Gebet des Glaubens wurde er davon geheilt und hatte sie danach nie wieder. So erfreute er sich guter Gesundheit. Nach diesem Glaubenssieg entstand das Danklied: "Wohlauf mein Herz und mach es kund, was Jesus an dir tat!" Er schrieb auch weitere Lieder voll Lob und Dank, sowie Gedichte für verschiedene Anlässe des Gemeindelebens. Umso mehr traf uns sein Schlaganfall, schmerzhaft und unerwartet.

Doch wir alle, Mama, die Kinder, die Oma waren sicher, dass Gott ihn heilen würde. Nur sehr langsam konnten wir uns in den Willen des Herrn schicken. Aber auch in seiner Krankheit blieb er das Herz und der Mittelpunkt unserer Familie. Wir teilten mit ihm unsere Freuden und unsere Nöte – er hatte immer ein offenes Ohr und ein verständiges Herz für uns. Immer war er freundlich, dankbar und zufrieden. Durch sein Vorbild und die wenigen Worte, die er sagen konnte, lehrte er uns, Jesus zu vertrauen, nicht zu verzagen, fest zu glauben und nicht zu murren. Er liebte das Leben, das Gott ihm geschenkt hatte und er liebte seine Familie. An den Enkeln und Urenkeln erfreute er sich, sowie an den Geschwistern der Gemeinde – er strahlte jeden Menschen an, dem er begegnete.

Obwohl er jetzt nicht mehr da ist, redet er zu uns in seinen Liedern und Gedichten. Er lebt in unserer Erinnerung weiter und wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit ihm bei unserem himmlischen Vater.

In liebevoller Erinnerung, die Kinder von Edmund Hägele
Mein persönlicher Abschied von Edmund Hägele, meinem Schwiegervater

Als ich am Mittwoch, den 28.09.2011 von der Arbeit nach Hause kam, sagte mir meine Frau: "Wenn du Papa noch lebend sehen willst, dann besuche ihn jetzt." Ich kam zu ihm; er lag im Bett, atmete schwer, war aber bei Bewusstsein. Als er mich sah, strahlte er über sein ganzes Gesicht. Er hob seine gesunde Hand hoch und streckte sie mir zum Einschlagen entgegen. Er schaute mich mit seinem freundlichen liebevollen Lächeln an. Danach schloss er wieder müde die Augen.
Ich war überwältigt von seiner Liebe zu mir, von seinem Mut und Freudigkeit und seiner Seligkeit in den letzten Stunden. Diese unsere Begegnung war nur 2,5 Stunden vor seinem Tod. Nach mir freute er sich noch an jedem, der ihn sehen wollte, an den Kindern und Enkeln; er nahm liebevoll Abschied von uns allen. Für mich war mein Schwiegervater ein Vorbild. Sein Mut, seine Treue, seine Geduld und Glaube bleiben mir zum Segen.

"Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben von nun an. Ja, der Geist spricht, dass sie ruhen von ihrer Arbeit,
denn ihre Werke folgen ihnen nach." Off. 14.13

Ortwin Igel
Zum Nachruf von Edmund Hägele
Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt!
Amen, ich sage euch:
Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen
und sie der Reihe nach bedienen. (Luk 12, 37)
Wir bewundern deine Lieder,
Singen gern, was Gott dir gab,
Doch dein Lächeln gibt’s nie wieder,
Es verschüttet uns dein Grab…
In die Herrlichkeit des Vaters,
In die Herrlichkeit des Lichts
In dem Heim das dich erwartet,
In dem Heim, wo klare Sicht -
Ruh‘ im Frieden von den Schmerzen,
Von der Wort-Sprach-Losigkeit,
Dort würd‘st reden du von Herzen -
In dem Klang der Ewigkeit!
Bist du nun jetzt angekommen,
Bist du nun jetzt angelangt,
Wo die Sel‘gen, wo die Frommen,
Wo die Wonne ewig lacht.
Du bist unser Liebster, Größter,
Bruder, Beter, Segensmann!
Freu‘n sich heute die Erlösten,
Dass du kamst zum Ziel jetzt an.
Freudig, dankbar und zufrieden,
Friedlich, herzlich gingst du heim –
Wir bewundern dich hienieden
Und wir freu‘n uns - Gut wird’s sein!
Großen Dank Schwester Helene,
Du gabst alles deinem Mann,
Du brauchst Mut weiter zu leben
Bis du auch kommst Himmel an.
  Waldemar Illg, 1.10.2011